Humboldt-Universit?t zu Berlin

Ernst Curtius

* 02.09.1814 Lübeck, ? 11.07.1896 Berlin

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  • 1844 ao. Professor für klassische Philologie in Berlin

  • 1852 Mitglied der Berliner Akademie

  • 1856 Professor in G?ttingen

  • 1868 Professor der klassischen Arch?ologie in Berlin, gleichzeitig Direktor des Alten Museums in Berlin

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1881/82

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Curtius widmete sich dem Studium der klassischen Altertumswissenschaft und Philosophie in Bonn. Seit 1835 arbeitet Curtius in Berlin bei August Boeckh, der ihn stark gepr?gt hat. In der Tradition von Boeckh setzte Curtius die Verbindung von klassischer Philologie mit Geographie, Geschichte, Kultur und Kunst fort und war bemüht, ein Gesamtbild der klassischen Antike zu zeichnen. 1837–1840 unternahm Curtius zusammen mit dem Geografen Karl Ritter eine Griechenlandreise, in dessen Folge mit "Peloponnesos – eine historisch-geografische Beschreibung der Halbinsel" (1851/1852) eines seiner bedeutendsten Werke entstand. Parallel war Curtius 1844–1849 als Erzieher des sp?teren deutschen Kaisers Friedrich?III. t?tig.

1843 habilitiert er sich mit der Herausgabe der Delphischen Inschriften. Ein weiteres wichtiges Werk ist die "Griechische Geschichte", das in mehreren B?nden ab 1857 erschienen ist.

Von gro?er Bedeutung ist Curtius' Engagement bezüglich der Ausgrabung von Olympia. Mit seiner berühmten Rede in der Singakademie im Januar 1852 gab er den Ansto?, die Grabungen zu realisieren. Curtius selbst leitete die Grabungsarbeiten, die schlie?lich erst 1874 begonnen wurden und die Freilegung des Zeus- und Heratempels zur Folge hatten. Im Ausgrabungsvertrag wurde festgelegt, dass die Funde in Griechenland verbleiben sollten – die Grabung war also unter rein wissenschaftlicher Zielsetzung durchgeführt worden.

Seit 1868 ist Ernst Curtius wieder Professor in Berlin, 1881/1882 Rektor der Universit?t. Seine Rede zum Antritt des Rektoratsjahres hielt er zum Thema "Wissenschaft, Kunst und Handwerk".

In der Berliner Gelehrtenszene war Curtius nicht nur h?chst angesehen, sondern vielen Kollegen auch freundschaftlich verbunden. Neben seiner wissenschaftlichen T?tigkeit war er auch sportlich aktiv. So ist bekannt, dass er sich zum Beispiel mit Du Bois-Reymond zum Turnen traf und in seinem Büro immer ein Paar Hanteln griffbereit hatte.

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