Projekt SmartBees erfolgreich beendet
Eine Arbeitsbiene der fast ausgestorbenen Bienensubspezies Apis
mellifera ruttneri. Von der nur auf Malta vorkommenden Biene gibt es nur
noch ca. 200 reinrassige V?lker.
Foto: Fred Zautke and LIB, with the support of Ma?gorzata Bieńkowska,
Fani Hatijna, Egoitz Galarza, Borce Pavlov, Thomas Galea, Maria Bouga,
Raffaele Dall'Olio, Adriano Siceanu.
Das EU-Forschungsprojekt SmartBees ist erfolgreich beendet. Vier Jahre lang hatten Imkerinnen und Imker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Unternehmen aus 15 EU-Mitgliedsl?ndern und angrenzenden Gebieten daran gearbeitet, Bedrohungen für Honigbienen auf unserem Kontinent besser zu verstehen, Gegenma?nahmen zu entwickeln, und die innerartliche Vielfalt der Honigbiene zu schützen.
SmartBees ist mit einem Gesamtbudget von sechs Millionen Euro das bislang gr??te EU-Forschungsprojekt zur Erh?hung der Nachhaltigkeit der Imkerei. Die Verschiedenartigkeit der europ?ischen Bienen ist ein Reichtum, der die Grundlage dafür bietet, sich an zukünftige Stressoren wie den Klimawandel oder die Einschleppung neuer Krankheiten anzupassen.
Herkunft der Bienen über DNA-Chip bestimmen
Erstes Ziel des Projekts war, die verbliebene Vielfalt zu ermitteln. Dazu wurden Proben aus über 2200 V?lkern aller zehn auf dem Kontinent vertretenen Bienen-Subspezies analysiert. Die gute Nachricht: alle sind zumindest in Resten noch vorhanden. Au?erdem k?nnen sie nun über einen DNA-Chip leicht und preiswert bestimmt werden, sodass Imkerinnen und Imker, die mit ihrer lokalen Subspezies arbeiten m?chten, sich der Herkunft ihrer Bienen vergewissern k?nnen.
Damit die lokal angepassten Bienen gehalten werden k?nnen, hat SmartBees ein Netzwerk in über zehn L?ndern aufgebaut. Die Mitglieder wurden intensiv in modernen Zuchtmethoden geschult. Umfangreiches Informationsmaterial wurde in 15 Sprachen erstellt. Erstmals sind nun auch Züchterinnen und Züchter aller europ?ischen Unterarten in der Lage, über die zentrale Zuchtdatenbank beebreed.eu eine effiziente Zuchtplanung zu betreiben. Sie vernetzen sich im neu gegründeten ?International Honey Bee Breeding Network(IHBBN)“.
Varroa-Milbe sch?digt Immunsystem der Bienen
Ein weiteres Ziel des Projektes war, die wichtigste Ursache für Verluste an Bienenv?lkern besser zu verstehen und durch Selektion resistenter Bienen einzud?mmen. Dabei handelt es sich um die Varroa-Milbe, einen eingeschleppten Parasiten der Bienenbrut, der gef?hrliche Viren übertr?gt und begünstigt.
Projektpartner aus Gro?britannien konnten nun zeigen, dass Stoffe im Speichel der Milben dazu beitragen, das Immunsystem der Bienen ?zu schw?chen und so die Vermehrung der Viren zu erm?glichen. In einer Kooperation zwischen Hohen Neuendorf und Partnern in D?nemark konnten darüber hinaus Gene der Biene ausfindig gemacht werden, die für die Varroa-Resistenz von entscheidender Bedeutung sind.
Der Koordinator des Projektes ist Prof. Dr. Kaspar Bienefeld. Er ?leitet das L?nderinstitut für Bienenkunde im brandenburgischen Hohen Neuendorf und ist Honorarprofessor am Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Lebenswissenschaftlichen Fakult?t der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Er betont: ?Das Smartbees-Projekt hat nicht nur wertvolle neue Erkenntnisse gebracht, die die Bienenhaltung in Europa nachhaltig positiv beeinflussen werden. SmartBees ist auch ein gutes Beispiel dafür, welche Synergieeffekte europ?ische Forschungskooperationen erbringen k?nnen.“
Weitere 三亿体育·(中国)官方网站
- Projekt SmartBees
- Zentrale Zuchtdatenbank Beebreed
- L?nderinstitut für Bienenkunde e.V.
- Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der HU
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Prof. Dr. Kaspar Bienefeld
L?nderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf
16540 Hohen Neuendorf
Kaspar.Bienefeld@hu-berlin.de
Tel. 03303/293830