Forschungsteam schafft neue M?glichkeiten für Medizin und Materialwissenschaft
Aufgefaltete Oberfl?che eines Biofilms von
Escherichia coli (rasterelektronen-?
mikroskopische Aufnahme in Falschfarben)
Abbildung: Diego Serra und Regine Hengge
Von Pflanzen und Bakterien erzeugte Zellulose ist der weltweit wichtigste Werkstoff biologischer Herkunft. Als Hauptkomponente pflanzlicher Zellw?nde verleiht Zellulose Pflanzen Festigkeit und Biegsamkeit. Holz, Baumwolle und Leinen bestehen fast ausschlie?lich aus diesem Material.
Jetzt fanden das Forschungsteam von Prof. Dr. Regine Hengge von der Humboldt- Universit?t zu Berlin (HU) und ihrer Kollegin Prof. Dr. Lynette Cegelski von der Stanford University in Kalifornien heraus, dass Bakterien Zellulose nicht nur erzeugen, sondern durch ein Enzym auch chemisch ver?ndern k?nnen. Die Entdeckung dieses Prozesses ?ffnet v?llig neue Perspektiven beispielsweise in der Bek?mpfung von Krankheiten. Krankheitserreger wie Salmonellen modifizieren Zellulose, um sich zu Biofilmen zu verbinden. Sie schützen sich so vor Antibiotika und dem Immunsystem und k?nnen chronische Infektionen verursachen.
Durch gezieltes molekulares Design des Enzyms k?nnten in Zukunft diverse Varianten von Zellulose mit bisher v?llig ungeahnten Materialeigenschaften erzeugt werden.
Die ausführlichen Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science ver?ffentlicht.
Netze von modifizierter Zellulose in der
extrazellul?ren Matrix, die einen Biofilm
von Escherichia coli‐Zellen zusammenh?lt
(rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
in Falschfarben)
Abbildung: Diego Serra und Regine Hengge
Publikation
Thongsomboon, W., Serra, D.O Thongsomboon, W., Serra, D.O., Possling, A., Hadjineophytou, C., Hengge*, R., Cegelski,* L. (2018): Phosphoethanolamine cellulose: A naturally produced chemically modified cellulose.
Science, 19. Januar 2018
*beide Letztautorinnen sind korrespondierende Autorinnen
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Studie im Science magazine (englisch)
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Prof. Dr. Regine Hengge
Institut für Biologie
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-49684
regine.hengge@hu-berlin.de