Die zw?lf Prinzipien der Grünen Chemie
Von ihren Anf?ngen bis weit in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts richtete sich die chemische Industrie weltweit nach dem Prinzip der Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus. Eine Philosophie, die zwangsl?ufig die Umwelt belastete und nicht nur in Deutschland zu verdreckten Flüssen wie dem Rhein, verschmutzter Luft und einem massenhaften Tiersterben, vor allem in Gew?ssern, führte. Doch mit dem Einsetzen eines neuen Umweltbewusstseins und politischen und gesellschaftlichen Drucks entwickelte sich ein neuer Leitgedanke, der es der Industrie erm?glichen soll, auch zukünftig nachhaltig zu produzieren: die Grüne Chemie. Als verh?ltnism??ig neues Leitbild wird sie Chemie-Studierenden mitgegeben auf ihrem Weg in die hochentwickelte Gro?industrie und Forschung.
Sie orientiert sich dabei an zw?lf Prinzipien. So stehen nicht mehr die reine Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz und damit das rein profitorientierte Handeln im Mittelpunkt der Verfahren, sondern es
müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden, die sch?dliche Einflüsse begrenzen. Die Grüne Chemie ist ein Grundgerüst der Chemie der Zukunft, die für kommende Generationen wirtschaftliche M?glichkeiten sichern soll und dabei im Einklang mit einem Umweltschutzgedanken steht.
- Vermeidung von Abf?llen anstelle deren Entsorgung
- Atom?konomie und Atomeffizienz
- Verwendung harmloserer und weniger giftiger Chemikalien
- Entwicklung von ungef?hrlichen Produkten
- Verwendung von ungef?hrlichen L?sungsmitteln und Hilfsstoffen
- Bessere Energieeffizienz
- Bevorzugte Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen
- Kürzere Synthesewege
- Katalysatoren statt st?chiometrischer Reagenzien
- Produkte sollen in der Umwelt abbaubar sein
- Analytische Methoden zur ?berwachung der Umweltverschmutzung
- Von Grund auf sichere Prozesse
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Autor: Peter Gotzner